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Stärken und Potenziale im Blick der SchuMaS-Netzwerktagung : DatumAural

Wie kann Schul- und Unterrichtsentwicklung partizipativ gestaltet werden, Stärken und Ressourcen von Kindern und Jugendlichen fördern und die gesamte Schulgemeinschaft stärken? Dazu tauschten sich die Teilnehmenden auf der SchuMaS-Netzwerktagung vom 18. bis 19. November 2024 in Duisburg aus.

Netzwerktagung von „Schule macht stark“ © Lukas Spitzer

Die vom Forschungsverbund SchuMaS ausgerichtete vierte bundesweite Netzwerktagung „Schule gemeinsam entwickeln: Stärken von Schüler*innen erkennen, fördern, entfalten“ bot den über 400 Teilnehmenden Gelegenheit, den gemeinsamen Blick auf die Stärken und Potenziale der Schülerschaft zu richten: Welche schulischen Bedingungen braucht es, um die Potenziale von Schülerinnen und Schülern optimal zu fördern? Beteiligte aus Schulpraxis, Wissenschaft, Bildungsadministration und Politik tauschten sich dazu aus, welche Rolle unterschiedliche Institutionen und Akteure beim stärkenorientierten Blick auf Lern- und Bildungsprozesse spielen. Inspiriert durch wissenschaftliche Inputs konnten die Teilnehmenden in Workshops und Praxisforen diskutieren, sich vernetzen und sich über weitere gemeinsame Schritte verständigen.

Visual Recording der Netzwerktagung von „Schule macht stark“ durch Marie Jacobi (visualrecording.de) © Lukas Spitzer

Mit einer positiven Haltung Kinder stärken

„Was ist gut gelaufen? Was kannst du schon besser? Wofür bist du dankbar? Was ist deine Superkraft?“ – aufbauende Fragen erzeugen einem positiven Blick auf Lernentwicklungen. Solche und viele weitere Impulse aus Neurowissenschaften und Positiver Psychologie gab Professorin Michaela Brohm-Badry in ihrem Keynote-Vortrag. Sie zeigte, dass im Sinne von „kleiner Hebel, große Wirkung“ mit kleinen Veränderungen Motivation, Lebens- und Lernfreude von Kindern und Jugendlichen gesteigert werden können. Dabei sei es wichtig, Kindern den Raum für druckfreie Lernerfahrungen zu geben und ihnen mit einer positiven Grundhaltung zu begegnen.

„Jeder Mensch ein Schatz“

In einer Panel-Diskussion gingen Professorin Karina Karst von der Universität Mannheim, Fanja Kutolowski von der Grundschule am Ostertal in Salzgitter und Manuela Meister  von der Stadtteilschule Mümmelmannsberg in Hamburg der Frage nach, wie die Stärken und Potenziale von Kindern und Jugendlichen in Schule und Unterricht gefördert werden können. Die Beteiligten stimmten überein, dass es zunächst darum gehen muss, Lernenden mit Wertschätzung und Vertrauen zu begegnen. So können Stärken sichtbar gemacht werden. Schulleiterin Fanja Kutolowski brauchte das mit der Formulierung „jeder Mensch ein Schatz“ auf den Punkt: In jedem Kind stecken wertvolle Stärken – auch solche, die sich außerhalb schulischer Leistungen zeigen und die es zu bergen gilt.

Eintauchen und vernetzen: Workshops und Stärken- und Ideenforum

In zahlreichen Workshops hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, intensiv in verschiedene Themen der Schul- und Unterrichtsentwicklung einzutauchen: Wie kann ich Elterngespräche erfolgreich meistern? Wie können zivilgesellschaftliche Akteure in Schulentwicklungsprozesse integriert werden? Wie arbeiten wir im Kollegium erfolgreich zusammen? Wie können Kinderrechte in der Schule eingebunden werden? Wie kann ich herausforderndem Schülerverhalten begegnen? Die Workshops wurden von Lehrkräften, Schulleitungen und Mitgliedern des SchuMaS-Forschungsverbunds geleitet.

Teilnehmende beim Stärken- und Ideenforum auf der Netzwerktagung von „Schule macht stark“ © Lukas Spitzer

Viel Raum für Austausch und Vernetzung bot das Stärken- und Ideenforum, bei dem Vertretende von Schulen und vom Forschungsverbund an vielen kleinen Ständen verschiedenste Konzepte, Formate und Methoden für die Stärkung von Schülern und Schülerinnen im Schulalltag vorstellten.