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Mehr Identifikation und Teilhabe für bessere Bildung

Durch die Sozialraum-Werkstatt gewinnen sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler eine neue Perspektive auf ihre Schule und ihr Stadtviertel. Die Lehrkräfte Alexandra Groß und Sebastian Jähn sprechen mit dem Wissenschaftler Matthias Forell darüber, wie sie das für die Gestaltung von Unterricht und Schule nutzen.

Durch gemeinsames, app-gestütztes Erkunden ihrer Umgebung identifizieren sich die Kinder und Jugendlichen stärker mit ihrer Schule und ihrem Viertel. © Adobe Stock / pablocalvog

Herr Forell, Sie sind Koordinator des ALSO-Clusters. Ausgeschrieben heißt ALSO „Außerunterrichtliches Lernen und Sozialraumorientierung“. Unter Lernen außerhalb des Unterrichts kann man sich gut etwas vorstellen, aber können Sie kurz erklären, was mit Sozialraumorientierung gemeint ist?

Forell: Wir betrachten die Schule als Sozialraum im Sozialraum. In diesem Verständnis umfasst der schulische Sozialraum damit zum Beispiel den „physisch-materiellen Raum“, also das Schulgebäude und ‑gelände sowie seine bebaute Umgebung. Im Fall der Gemeinschaftsschule Kastanienallee in Halle sind das z. B. die aufgeteilten Schulhöfe, die angeschlossenen Sportanlagen und das umliegende Stadtviertel Halle-Neustadt, das ab den 1960er-Jahren als Chemiearbeiterstadt geplant und gebaut wurde. Aber auch die umliegenden Schulen gehören als Teil der regionalen Schullandschaft zum Sozialraum der Gemeinschaftsschule Kastanienallee.

Wichtig ist uns in der sozialraumorientierten Zusammenarbeit mit den Schulen auch den „handlungsbezogen Raum“ in den Blick zu nehmen. Hierbei stehen die Schülerinnen und Schüler, die an der Schule arbeitenden Menschen sowie die Kommunikation und Interaktion an der Schule beziehungsweise mit Akteuren außerhalb der Schule im Vordergrund. Diesen gesamten Sozialraum analysieren und erkunden wir, da gerade Schulen an sozial benachteiligten Standorten nur von einem ganzheitlichen Ansatz nachhaltig profitieren können.

„Ich investiere viel Energie in die Zusammenarbeit mit dem ALSO-Cluster, weil ich hier eine kontinuierliche Zusammenarbeit sehe. Und ich sehe ein großes Potenzial, die Kinder und Jugendlichen in unserer Schule mit ins Boot zu holen.“
Alexandra Groß, Lehrerin

Sie führen gemeinsam mit anderen Forschenden vom ALSO-Cluster Werkstätten an Schulen durch. Wie laufen diese Werkstätten ab?

Forell: Wir führen diese Werkstätten an 40 Schulen durch, eine davon ist die Gemeinschaftsschule Kastanienallee. In den Werkstätten entwickeln und erproben wir gemeinsam mit den Schulen Konzepte, die dann allen Schulen zugutekommen sollen, die bei „Schule macht stark“ teilnehmen.

Die einzelnen Werkstätten dauern ungefähr ein Jahr. Sie beginnen mit einem Kick-Off-Treffen an der Schule und einer Begehung des Sozialraums. Während des Jahres werden vier Module vor Ort durchgeführt. Das erste Modul dient der Analyse des Sozialraums und das zweite der Sozialraumerkundung. Gemeinsam mit dem Kollegium wählen wir dann noch zwei Module passend zum Bedarf und zu den Interessen der Schule aus. An der Schule von Frau Groß und Herrn Jähn beispielsweise ist das ein Modul zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit Eltern und eines zum Umgang mit Differenzen, die aus den kulturellen Unterschieden innerhalb der Schülerschaft resultieren. Zum Abschluss der Werkstatt findet an der Schule ein Workshop statt, bei dem wir gemeinsam konkrete Handlungskonzepte entwickeln.

„Für mich war die Arbeit mit den Daten und den Karten des Schuleinzugsgebietes ein Augenöffner.“
Sebastian Jähn, Lehrer

Im Rahmen des Moduls zur Sozialraumanalyse setzen Sie die ALSO-App ein. Worum geht es in diesem Modul und inwiefern hilft diese App dabei?

Forell: In diesem Modul geht es darum, das Einzugsgebiet der Schule gemeinsam mit den Lehrkräften in Bezug auf verschiedene Fragestellungen zu untersuchen. Dazu benutzen wir die von uns eigens entwickelte ALSO-App, die Karten zu bestimmten Merkmalen der Bewohnerinnen und Bewohner enthält. Die kleinräumigen Karten zeigen beispielsweise die unterschiedlich hohen Anteile an Arbeitslosen, die Kaufkraft oder den Anteil an Erwachsenen mit Abitur.

Es geht uns dabei in erster Linie um sozio-ökonomische, bildungs- und migrationsbezogene Merkmale. Für eine übergeordnete Karte fassen wir dann mehrere Merkmale zu einem multiplen Benachteiligungsindex zusammen. Dadurch werden die Herausforderungen des Schulstandorts auf einen Blick sichtbar. So kann jede Schule schnell und einfach ihr Einzugsgebiet auf Grundlage von objektiven Daten untersuchen und sehr genau sehen, welche Voraussetzungen die Schülerinnen und Schüler mitbringen.

Der Anteil der Erwachsenen mit Abitur in Halle farblich dargestellt. Der Pin markiert die Lage der Gemeinschaftsschule Kastanienallee in Halle-Neustadt, umgeben von Gebieten mit einem niedrigen Anteil. © OpenStreetMap (https://www.openstreetmap.org/copyright) contributors CC-BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/) verändert nach Schräpler, Richter, Schuchardt, Forell & Bellenberg; Datenquelle microm

Auf dieser Karte können wir auch sehr kleine Gebiete identifizieren, in denen die Lage besonders herausfordernd ist. Die Darstellung ist sehr detailliert: Die einzelnen Einheiten umfassen durchschnittlich 500 Haushalte. Das können in einem Viertel wie Halle-Neustadt, in dem die Schule von Frau Groß und Herrn Jähn liegt, auch mal nur zwei Straßenzüge sein, die inmitten sozial weniger benachteiligter Bereiche liegen.

Groß: Das mit den großen Unterschieden auf kleinem Raum kann ich aus eigener Anschauung bestätigen. Ich bin hier aufgewachsen. Teilweise sind schon die beiden Seiten einer Straße völlig unterschiedlich!

Was ist das Ziel dieser detaillierten Sozialraumanalyse?

Forell: Unser Ziel ist, eine gewisse Habitussensibilität zu erzeugen. Das will ich kurz erklären: Bei Schulen in sozial benachteiligter Lage wohnen die Lehrerinnen und Lehrer oftmals nicht im Einzugsgebiet der Schule. Sie unterscheiden sich zusätzlich oft im Hinblick auf ihren Bildungshintergrund, ihre wirtschaftliche Situation und ihre Herkunft stark von ihren Schülerinnen und Schülern. Wenn sich Lehrkräfte im Kollegium anhand der Daten über gesellschaftlich geprägte oder möglicherweise auch in der Schulkultur verfestigte stereotype Vorstellungen austauschen, hilft dies, eine gewisse Sensibilität für die Kinder und Jugendlichen, ihre Hintergründe und vielleicht auch für ihre Herausforderungen zu entwickeln.

„Wenn man an einer Schule in sozial benachteiligter Lage arbeitet, ist es wichtig, auch hinter die Fassaden zu schauen. Es ist hilfreich Fakten zu haben, die transparent machen, wie die Lage im Stadtteil wirklich ist.“
Alexandra Groß, Lehrerin

Bei allem Wissen um die spezifischen Herausforderungen, denen sich die Kinder und Jugendlichen an Schulen in diesen Vierteln stellen müssen, versuchen wir den Lehrkräften einen ressourcenorientierten Blick auf ihre Schülerinnen und Schüler nahezubringen. Das bedeutet, die Stärken in den Blick zu nehmen und nicht die Schwierigkeiten und Mängel in den Vordergrund zu stellen.

Unsere Erfahrung zeigt, dass durch die Sozialraumanalyse ganz viel in den Kollegien angestoßen wird. Die faktenbasierte Sicht auf ihre Schülerinnen und Schüler bestätigt zwar einerseits das, was viele Schulpraktikerinnen und -praktiker vom Bauchgefühl her schon vermuteten. Aber es hilft ihnen auch, hinter die Fassaden zu schauen und einen anderen Blickwinkel auf die Kinder und Jugendlichen an der Schule zu erhalten. Daraus können die Lehrkräfte dann gemeinsam neue Handlungsmöglichkeiten ableiten, wie sie mit ihren Schülerinnen und Schülern besser arbeiten können.

Frau Groß, Herr Jähn, Sie haben als Lehrkräfte Ihrer Schule an dieser Werkstatt teilgenommen und mit der ALSO-App gearbeitet. Wie hilft Ihnen das konkret im Schulalltag?

Jähn: Für mich war die Arbeit mit den Daten und den Karten des Schuleinzugsgebietes ein Augenöffner. Im Vergleich zum unmittelbar benachbarten Gymnasium, dessen Schülerschaft aus ganz Halle kommt, wohnen nahezu alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die auch eine weiterführende Schule ist, in der näheren Umgebung. Das Viertel bestimmt also viel stärker die Bedingungen an unserer Schule als an der Nachbarschule.

Sehr hilfreich war auch die Einbettung der Analyse durch Herrn Forell und sein Team: Die Entwicklung vieler Kinder, die aus sozial herausforderndem Wohnumfeld oder/und aus Familien mit Migrationshintergrund kommen, ist nach der Grundschule ein bis eineinhalb Jahre verzögert. Sie müssen sozusagen aus der dritten in die fünfte Klasse springen. Das hat die Erfahrung vieler Kolleginnen und Kollegen bestätigt: „Das haben wir immer schon geahnt, jetzt haben wir es schwarz auf weiß." Dieses Wissen fließt direkt in meinen Alltag ein: Wenn beispielsweise ein Kind mal wieder seine Materialien oder seine Stifte nicht vollständig dabeihat, suche ich in der Situation erst mal eine Lösung, damit das Kind seine Aufgabe bearbeiten kann, und übe nicht direkt Druck auf das Kind aus.

„Die Identifikation der Kinder und Jugendlichen mit ihrer Schule und auch mit ihrem Stadtteil ist durch die Sozialraumerkundung deutlich größer geworden.“
Matthias Forell, Wissenschaftler

Groß: Wie schon erwähnt, habe ich bis vor fünf Jahren hier gewohnt. Deswegen hatte ich auch bereits vor der ALSO-Werkstatt einen anderen Zugang zu Halle-Neustadt als die Lehrkräfte, die morgens auf den Parkplatz der Schule fahren und nach Dienstschluss wieder weg. Ich bin sehr froh, dass die Arbeit mit der ALSO-App den Kolleginnen und Kollegen eine neue Perspektive auf die Schülerinnen und Schüler und auf ihre Familien eröffnet hat.

Ein ganz praktisches Beispiel: Ich bringe mein Kind hier in Neustadt morgens in die Kita. Dort sehe ich Kinder aus der fünften oder sechsten Klasse unserer Schule, die ihre kleinen Geschwister in die Kita bringen. Und wenn beispielsweise die Erzieherin nicht gleich öffnet, dann kommen diese Kinder zu spät in die Schule. Dort sehe ich dann, wie diese Kinder deswegen gerügt werden. Natürlich gibt es auch Kinder und Jugendliche, die einfach nicht aus dem Bett kommen, aber viele hier haben eine Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister. In ihren Familien bringen eben nicht die Eltern die Kinder zur Kita, so wie wir das gewöhnt sind, sondern die Geschwister.

Wenn man an einer Schule in sozial benachteiligter Lage arbeitet, ist es wichtig, auch hinter die Fassaden zu schauen. Dazu ist es hilfreich, Fakten zu haben, die transparent machen, wie die Lage im Stadtteil wirklich ist. Ich hoffe, dass wir mit diesen Fakten über unser Einzugsgebiet auch an die Stadt herantreten können, um in konkreten Fällen Unterstützung zu erhalten. Wir haben zum Beispiel Unterstützung zur Anschaffung von Tablets angefragt und haben sie auch bereits zugesagt bekommen.

Für Schulen wie unsere interessiert sich die Gesellschaft ja meist nur in Wellen. Dann kommen Medien oder Politiker. Man bedauert uns und bewundert uns vielleicht auch ein Stück weit. Am nächsten Tag stehen wir wieder alleine vor den Herausforderungen. Ich investiere viel Energie in die Zusammenarbeit mit dem ALSO-Cluster, weil ich hier eine kontinuierliche Zusammenarbeit sehe. Und ich sehe ein großes Potenzial, die Kinder und Jugendlichen in unserer Schule mit ins Boot zu holen und dann auch die Eltern.

Sie haben außerdem mit Ihren Schülerinnen und Schülern den Sozialraum der Schule erkundet. Wie lief das ab und was waren Ergebnisse?

Groß: Wir haben dazu die Stadtsache-App verwendet und sind begeistert davon. Mit dieser App können die Schülerinnen und Schüler Fotos oder kurze Videos von Dingen in ihrem Umfeld machen. Diese werden dann mit einem Pin auf einer Karte jeweils dem Aufnahmeort zugeordnet. Da wir bisher noch keine Tablets zu Verfügung stellen konnten, haben die Schülerinnen und Schüler die App auf ihren Smartphones installiert, das war natürlich freiwillig. Die App ist sehr intuitiv, so dass alle, selbst die Jüngsten, zum Üben schnell mit einfachen ersten Aufgaben loslaufen konnten: „Fotografiert etwas Grünes.“ oder „Zeigt etwas, das wie ein Gesicht aussieht.“ Ein Basketballkorb bekommt dann noch Augen auf das Foto gemalt und fertig ist das Gesicht. Die Kinder können einfach auf die Bilder schreiben oder malen, wie sie das von anderen Apps meist schon kennen. Diesen niederschwelligen Zugang für alle finde ich als Förderschullehrerin besonders wichtig.

Die Pins auf dieser Karte zeigen jeweils den Ort an, an dem die Schülerinnen und Schüler Fotos und Videos für die Erkundung des Sozialraums aufgenommen haben. Durch Anklicken der einzelnen Pins lässt sich der jeweils dokumentierte Inhalt aufrufen. © 2024 Geobasis-DE/BKG (2009) verändert nach Forell & Schuchardt; unter Verwendung der App #stadtsache, einer Bildungsinitiative von tinkerbrain

Jähn: Wir haben die jüngeren Schülerinnen und Schüler die ganze Schule einschließlich Hof und Sportplatz erkunden lassen: „Zeigt eure Lieblingsorte und was wo verbessert werden könnte!“ Sie haben mit Fotos oder kurzen Videos sehr einfach Aussagen machen können wie: „Hier im Hof könnte eine Wippe stehen.“ Unsere Jugendlichen haben wir auch ihren Schulweg untersuchen lassen und unter anderem nach gefährlichen Stellen gefragt. Ergebnis waren hier beispielsweise Videos mit eingesprochenen Kommentaren wie: „Die Hecke ist zu hoch, da sieht man die Autos nicht.“

Die Kinder und Jugendlichen sind begeistert, wenn sie das sonst im Unterricht verbotene Smartphone verwenden dürfen. Und wir können ihnen zeigen, dass man mit diesen Geräten sinnvoll arbeiten und nicht nur spielen kann. Wir sehen das auch als eine Gelegenheit, ihre Kompetenz zu verbessern, vernünftig mit diesen Geräten umzugehen.

Beispielhafte Fotos mit Ideen zur Gestaltung eines Schulhofes (eine Bank mit Blumen und eine Tischtennisplatte), wie sie von einem Schüler aufgenommen und bearbeitet wurden. © keine Nennung gewünscht

Herr Forell, warum ergänzen Sie die objektive Sozialraumanalyse durch diesen subjektiven Ansatz, durch die subjektive Sozialraumerkundung?

Forell: Im Workshop am Ende jeder ALSO-Werkstatt führen wir den faktenbasierten, also objektiven Blick, den wir durch die ALSO-App geben, und den subjektiven Blick der Schülerinnen und Schüler auf das schulische Umfeld jeweils zusammen. Einen objektiven Blick auf den schulischen Sozialraum zu haben, ist wichtig, das haben Herr Jähn und Frau Groß bestätigt. Aber es ist auch sehr wichtig, die, um die es eigentlich geht, mit ins Boot zu holen und sie auf die Schule und das Schulumfeld schauen zu lassen. Ohne den Blick der Schülerinnen und Schüler wäre eine ganzheitliche Sicht auf den schulischen Sozialraum gar nicht möglich.

An der Gemeinschaftsschule Kastanienallee sind wir noch mitten in der Werkstattphase. An den Schulen, bei denen wir den abschließenden Workshop bereits durchgeführt haben, berichten uns die Lehrkräfte, dass die Schülerinnen und Schüler ein größeres Selbstwertgefühl entwickelt haben und mehr Vertrauen, selbst etwas bewirken zu können. Die Identifikation der Kinder und Jugendlichen mit ihrer Schule und auch mit ihrem Stadtteil ist durch die Sozialraumerkundung deutlich größer geworden.

Lehrerin Alexandra Groß und Wissenschaftler Mathias Forell im Online-Interview © Groß: keine Nennung gewünscht; Forell: Benjamin Maltry

Haben Sie etwas Vergleichbares an Ihrer Schule auch schon festgestellt?

Jähn: Ja, diese Entwicklung kann man bei unseren Schülerinnen und Schülern jetzt schon sehen, insbesondere in der Zusammenarbeit mit dem Schülerrat. Von den Jugendlichen des Schülerrats bekommen wir nun aktiv Rückmeldungen und Ideen dazu, wie hier in unserer Schule konkret etwas verändert und verbessert werden kann. Die Kinder und Jugendlichen nehmen die Schule nun stärker als ihre Schule wahr!

Forell: Genau, indem wir die Schülerinnen und Schüler ihr schulisches Umfeld erkunden lassen, stellen wir ihre Sicht in den Mittelpunkt der Betrachtung und lassen sie aktiv teilhaben. Mehr Teilhabe von Schülerinnen und Schülern ist zentral, wenn es um Bildungsgerechtigkeit geht.

Frau Groß, Herr Jähn, Herr Forell, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Kurzvitae

  • Dr. Matthias Forell

Dr. Matthias Forell ist seit Januar 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Sch.U.L.forschung am Institut für Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und Koordinator des ALSO-Clusters. Bis zum Sommersemester 2023 vertrat er für drei Semester die Professur für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schulentwicklung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Ab dem Sommersemester 2024 wird er die Professur für Schulpädagogik und Schulforschung an der Universität Hamburg vertreten. Er ist studierter Anthropologe und hat einen Master in Schulmanagement und Qualitätsentwicklung. Seine Dissertation schrieb er über Öffnungs- und Begrenzungsprozesse am Gymnasium. Schulpraktische Erfahrung sammelte er als Fellow von Teach First Deutschland. In dieser Funktion hat er an einer Gesamtschule zwei Jahre als unterstützende Lehrkraft Kinder und Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen gefördert.

  • Lehrerin Alexandra Groß

Alexandra Groß ist Förderschullehrerin und unterrichtet seit 2013 an der Gemeinschaftsschule Kastanienallee. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Umsetzung von Inklusion im Unterricht. Außerdem übernimmt sie Aufgaben der erweiterten Schulleitung. Sie ist für den Ganztagsbereich zuständig und arbeitet mit externen Kooperationspartnern zusammen. Sie kümmert sich um all die Personen, die über verschiedene Projekte extern an der Schule angestellt sind, beispielsweise um die, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren, und um Mitarbeitende von Malteser, die als Sprach- und Kulturmittlerinnen und -mittler agieren. Sie sorgt dafür, dass sie gut empfangen und in das Schulleben integriert werden.

  • Lehrer Sebastian Jähn

An der Gemeinschaftsschule Kastanienallee ist Sebastian Jähn seit 2019 tätig. Er unterrichtet die Fächer Kunst, Geschichte und Geografie. An der Gemeinschaftsschule gibt es außerdem das Fach Selbstorientiertes Lernen, das er ebenfalls unterrichtet. Zurzeit ist er Klassenlehrer einer zehnten Klasse.